Eigentlich würde die Busfahrt nach Arcos nur 40 Minuten dauern; da jedoch an diesem Wochenende Motorradrennen in der Nähe statt fanden, waren tausende Motorradfahrer unterwegs, hinaus zur Rennpiste. Der Bus kroch in Mitten der Fans über die Autobahn, Meter um Meter vorwärts spulend. Den wenigen Fahrgästen war es egal, entweder kamen sie von einer langen Reise und waren froh, nach Hause zu kommen, oder sie waren Tagestouristen, die diesen berühmten Ort ansehen wollten. So erreichte der Bus die Station mit 30 Minuten Verspätung.
Arcos de la frontera gehört zu den Reihen von Dörfern, die auf Felsvorsprüngen gelegen die Kastiller im Kampf gegen die Mauren zu befestigten Burgen umbauten. So besitzt Arcos eine vier eckige Festung, die in Andalusien Alkazar genannt wird. Der schmale flache Platz wird noch von der Kathedrale und einem staatlichen Herrenhaus gesäumt; früher stand hier eine Moschee, deren Reste innerhalb der Kathedrale noch sichtbar sind.
Es sind sicher gut 100 Höhenmeter, die von der Busstation bewältigt werden müssen; vorbei an weiss gekalkten Häusern, engen Seitengassen, baumelnden, mit Blumen gefüllten Tonkrügen stegt die Strasse stetig und gerade an.
Der Blick hinunter zum Fluss und in die Ferne zu den Hügeln von Granada ist traumhaft, nur manchmal kreuzen Touristengruppen auf und stören die Idylle.
Nur 2 Fahrgäste fuhren mit dem 3 Uhr Bus zurück in die Stadt.