Das Durchgangszentrum liegt in Mitten eines Wohnquartiers, an einer stark befahrenen Strasse. Hier werden die Menschen unter gebracht, die die erste Hürde ins gelobte Land nehmen konnten; sie erhalten ein Papier mit dem Status N, C, F oder was auch immer. Einige haben sich auf beschwerlichen und unsicheren Wegen durch gekämpft, andere wurden im Auftrag des UNHCR geholt. Alle haben eine Geschichte hinter sich, und vielleicht eine neue vor sich. Die lingua franca ist oft englisch; so können sie im Aufenthaltsraum miteinander reden, Africa meets Syria; ansonsten wohnen sie nach Kultur und Sprache getrennt zu zweit oder zu dritt in einem Zimmer, Kajüten Pritschen an den Wänden, Gemeinschaftsküche und -bad.
Je nach Status dürfen die Kinder die Schule oder Kindergarten besuchen, die Erwachsenen können Integrations- und Sprachkurse besuchen, sofern sie nicht Status N sind. Da prallen Kulturen und Wetvorstellung aufeinander, zusammen gehalten von 14.- pro Tag und Person.
Alle hoffen, möglichst bald wegzuziehen, in eine andere Wohnung, weg von dieser Enge, mehr Privatleben.
Die UNHCR Flüchtlinge sind oft traumatisiert und mental oft nicht in der Lage, sich an die neue Umgebung anzpassen; andere sind zuversichtlicher, die Sprach-, Kultur- und Mentalitätshürden bald zu überwinden, settel down im neuen Land.
Eingestehen kann man ihnen gegenüber nicht, dass sie weder Fisch noch Vogel sind, weg von einer Heimat, die es vielleicht nicht mehr gibt, angekommen in einer neuen Heimat, die sie nicht will. Die Zukunft ist für ältere Flüchtlinge nicht rosig, sie werden nie in den Arbeitsmarkt integriert, die Sprache beherrschen sie rudimentär, die Verwandtschaft auseinander gerissen und in Europa verstreut.
Die Jungen und Kinder werden es wahrscheinlich schaffen, in ihrer neuen Heimat, im gelobten Land Fuss zu fassen.