Tasteria

Eines dieser integrativen Projekte heisst Tasteria; die Tasteria ist, wenn man es nüchtern betrachtet, ein karges Restaurant in der Industrieregion im Norden der Stadt, untergebracht in einem lang gestreckten Gewerbegebäude. Geöffnet ist das Lokal nur während der Woche, da an den Wochenenden sich nur die Besucher des angrenzenden Brockenhauses in diese Gegend verirren und es sich deshalb nicht lohnt, geöffnet zu haben.
Diesmal wurde jedoch eine Ausnahme gemacht; als Dank für den freiwilligen Einsatz wurde ein Sommerfest organisiert; es kamen viele, zusammen mit den zu begleitenden Menschen.
Die Restaurant Crew, bestehend aus einer dreiköpfigen Küchenmannschaft, wahrscheinlich aus Syrien und irgend einem Land aus Afrika, hatte sich ins Zeug gelegt, Tofu, Kartoffeln, Mais, Auberginen, Würste, Pouletschnitzel und diverse Salate vorbereitet, die Gäste standen brav Schlange und schöpften aus den Schüsseln die Gerichte in ihre Teller oder liessen sich vom schwarzen Bedienpersonal die Stücke dar reichen.
An den Tischen wurde Hochdeutsch gesprochen, da sassen Somalier, Kurden, Afghanen und woher auch immer mit ihren Kindern und versuchten so gut wie möglich sich an den Gesprächen zu beteiligen. Von der Strasse sah der Anlass wie eine riesige fröhliche Familienfeier aus.
Während der Woche wird über die Mittagszeit Tagesmenüs und Take away angeboten, von 8 bis 4 Uhr nachmittags können Snacks und Getränke konsumiert werden.