Als kleiner Artikel in der Gratiszeitung war zu lesen, dass heute die globalen Ressourcen für dieses Jahr verbraucht sind; wir beginnen heute auf Pump vom nächten Jahr zu leben.
Um diese Aussage zu verstehen, wird der Begriff ökologischer Fussabruck verwendet.
«Der ökologische Fussabdruck stellt dar, welche natürlichen Ressourcen die Bevölkerung einer Region, eines Landes oder der Welt in Anspruch nimmt, um ihren Bedarf zu decken: Das sind etwa pflanzliche Nahrungsmittel, Pflanzenfasern, die Tierhaltung und Fischprodukte, Holz und Raum für städtische Infrastruktur. Hiermit verbrauchen Menschen produktive Oberflächen: Ackerland, Weideland, Fischereigründe, bebautes Land, Wald sowie Land, das durch Kohlenstoffdioxidausstoss oder -aufnahme belastet wird.
Auf der anderen Seite hat eine Region, ein Land oder die Welt eine gewisse Biokapazität: eine Oberfläche von biologisch produktivem Land oder Wasser, die sich innerhalb einer bestimmten Zeit regenerieren kann. Sowohl der Verbrauch als auch die Oberfläche werden in globalen Hektaren (gha) gemessen: Für jede Hektare geht man von einer jährlichen Bioproduktivität aus, die dem Weltdurchschnitt entspricht. Das macht etwa eine Hektare Weideland (niedrige Produktivität) mit einer Hektare Ackerland (hohe Produktivität) vergleichbar.
Ein Vergleich des Fussabdrucks mit der Biokapazität zeigt, wann die ökologischen Reserven aufgebraucht sind. » (NZZ,
Aktuell stehen pro Person 1,7 gha Biokapazittät zur Verfügung, in der Schweiz werden allerdings 4,6 gha verbraucht, d.h. Anfang Mai sind diese Reserven bereits aufgebraucht, global weltweit gesehen ist dieses Datum Ende Juli erreicht.
Wie nachfolgende Tabelle für Deutschand zeigt, verteilt sich der Fussabdruck auf die 4 Kategorien Ernährung, Wohnen, Mobilität und Konsum.
Kategorie | Prozentwerte für Deutschland | vorrangig verursacht durch … |
---|---|---|
Ernährung | 35 Prozent | tierische Lebensmittel |
Wohnen | 25 Prozent | Heizenergie |
Mobilität | 22 Prozent | Verkehrsmittel |
Konsum | 18 Prozent | Produktkäufe |
In der Schweiz ist der Anteil im Bereich Wohnen höher, da immer noch viel fossile Energie für das Heizen im Winter verwendet wird.
Was könnte man tun?
- Temperatur im Winter etwas senken
- einmal pro Woche auf tierische Nahrung verzichten
- mehr ÖV oder Velo benutzen
- Konsum einschränken
Die Überbeanspruchung der Natur und die Gier des homo sapiens verändert unsere Erde schneller als vorher; Folge ist die Klimerwärmung und mit ihr Verbunden Verlust von wetvollen Landschaften wie Gletschern, Wäldern, Inseln, Mangrovenwälder.
Oder soll die Schweiz mal so aussehen?
Juliana Aschwanden-Vilaça, Hochschule Luzern – Design & Kunst